Anuraag
Bereits seine Debut-CD «monte de silencio»
(2006) war ein Meisterwerk. Miguel Guldimann ist
in Peru geboren und in der Schweiz aufgewachsen.
Er ist ein begnadeter 8-Saiten-Gitarrenspieler,
ist mehrfach dafür ausgezeichnet worden, und auch sein neustes Werk ist von unbeschreiblicher
Schönheit. Es fehlen die Worte. «Anuraag», so klingt die Begegnung zwischen Guldimann und dem Sarod-Spieler Ranajit Sengupta (Indien), und
so heisst das neue Album. Die Aufnahmen entstanden zwischen 2005 und 2008 in Zuchwil und Kalkutta - die Musik kommt aus beiden Teilen der
Erde und berührt ebenso beide Kulturen. «Anuraag» bezeichnet in Sanskrit «die Liebe zur Musik und Kunst». Einen besseren Titel hätte Miguel Guldimann nicht wählen können.
Die Instrumentalisierung ist «einfach»: Gitarre, Sarod, mal eine weibliche Stimme (Shirin Sengupta) und teilweise mit Tablabegleitung (Rupak
Bhattachariee). Das Ergebnis ist wunderschön. Bei
dieser Produktion stimmt von der Hülle, über die Aufnahmen bis zu den Kompositionen einfach alles. Das ist durchdringende Kunst und tief erlebbar
für das Publikum. Die Welt wäre eine andere, wenn der Mensch alles mit dieser Sorgfalt, Innigkeit und
Ehrfurcht erschaffen würde... | |